Hitze im Auto: so gefährlich ist sie wirklich

Hitze im Auto: so gefährlich ist sie wirklich


In Deutschland gab es schon die ersten Hitzewellen. Außentemperaturen von über 30° Celsius wurden erreicht. Manche Menschen leiden bei diesen Temperaturen unter Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Ein Auto wird bei diesen Temperaturen quasi zum Backofen.

Im schlimmsten Fall sogar tödlich

In einem in der Sonne geparktem Auto steigen die Temperaturen schneller an, als man eventuell vermuten mag. Als ungefähre Faustregel kann man sich generell merken: bei direkter Sonneneinstrahlung heizt der Innenraum pro Minute um jeweils einen Grad auf. Bei schon herrschenden Temperaturen von 30 Grad sind Werte von bis zu 70 Grad in kürzester Zeit erreicht.

Kinder schwitzen weniger als Erwachsene, was zu einer geringeren Wärmeabgabe führt. Daher sollten sich Kinder ab 27 Grad nicht mehr anstrengen, weil sonst Hitzekrämpfe oder sogar Hitzeschlag drohen. Wenn man eins und eins zusammenzählt, wird man schnell merken, dass 70 Grad in einem Auto niemandem, aber vor allem nicht Kindern zumutbar sind.

Auch Tiere leiden unter Hitze

„Ein Hund darf bei starker Hitze niemals alleine im Auto gelassen werden – auch nicht für fünf Minuten.“, so Regina Schmidt, Vorsitzende des Malchiner Tierschutzvereins.

Im Vergleich zum Menschen haben Hunde nur sehr wenige Schweißdrüsen (die meisten befinden sich an den Pfoten). Hunde nutzen vor allem das Hecheln, um sich abzukühlen. Dass das bei so hohen Temperaturen im Auto nicht helfen wird, ist wohl jedem klar. Auch, wenn ein Fenster des Autos ein wenig geöffnet ist, wird das nicht ausreichen, weder für ein Kind, noch für einen Hund.

Wie reagiert man richtig?

Sieht man ein Kind oder einen Hund, welches/r unter der Hitze im Auto leidet, sollte man schnellstmöglich handeln. Als erstes empfiehlt es sich, den Besitzer des Wagens aufzusuchen. Steht der Wagen auf einem Parkplatz eines Supermarktes, ist es ratsam, das Nummernschild durchrufen zu lassen – alles selbstverständlich nur, wenn der Insasse des Wagens noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt.

Lässt sich der Besitzer des Autos nicht schnell genug auffinden, sollte Polizei oder Feuerwehr alarmiert werden. Was dann zu tun ist, wird einem am Telefon gesagt.

Sollte bereits Lebensgefahr bestehen, liegt es an einem selbst, ob man eine Scheibe einschlägt und damit eine mögliche Sachbeschädigung in Kauf nimmt. Lau § 303 StGB begeht man eine Straftat, für die eine Geldstrafe oder gar Gefängnis droht.

Nach § 34 StGB kann eine Sachbeschädigung in einem solchen Fall durch einen Notstand gerechtfertigt werden, sodass die Strafbarkeit entfällt. Damit es im Nachhinein nicht zu einem Streitfall kommt, empfiehlt es sich, nach Zeugen Ausschau zu halten, die die Situation im Zweifelsfall später bezeugen können. Falls kein Zeuge aufzufinden ist, nimmt man das Geschehen mit dem Smartphone auf.

Fazit

Wer sein Auto im Sommer abstellt, sollte niemanden dort zurücklassen, egal, wie lang bzw. kurz es dauert, bis man wieder zum Auto zurückkehrt. Als Alternative kann man sich natürlich ein Cabrio zulegen, nachdem man sein Auto kostenlos inseriert hat. Aber ob man sein Kind oder seinen Hund da wirklich zurücklassen will?

Wenn man sieht, wie jemand in einem Auto an der Hitze zu leiden hat, ist sofortige Hilfe angebracht.