Fährt bald mal wieder eine Frau in der Formel 1?

Fährt bald mal wieder eine Frau in der Formel 1?


Viele Jahre lang gab es im deutschen Automobilsport vor allem einen Namen, der im Mittelpunkt stand: Michael Schumacher. Die deutsche Formel-1-Legende dominierte jahrelang die Schlagzeilen. Wenn ihm diesbezüglich jemand das Wasser reichen konnte, war das höchstens sein Bruder Ralf, ein ebenso guter Rennfahrer, der aber nicht ganz dieselben Höhen erreichte. Seit Schumachers zweitem Abgang aus der Formel 1 ist es um ihn rasch sehr ruhig geworden. Sebastian Vettel und Nico Rosberg schafften es zwar ebenso zu WM-Titeln. Doch der Rummel um die beiden war nie so groß wie um „Schumi“.

Zeit für neue Perspektiven

Das eröffnet natürlich neue Perspektiven. Man hat als motorsportbegeisterter Zuschauer mehr Zeit für andere Rennserien. Und man kann sich auch damit befassen, wie sich die Frauen in der Szene behaupten. Mit Sophia Flörsch gibt es schließlich eine interessante Fahrerin, die aktuell mit einem Audi R8 beim Team Abt in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) unterwegs ist. Für die ganz großen Erfolge hat es ihr dort zwar noch nicht gereicht. Doch immerhin ist sie eine der ersten Frauen seit 2012, die sich im Feld der DTM zu behaupten versuchen.



In derselben Meisterschaft ist die Britin Esmee Hawkey aktiv. Während Flörsch im Team Abt einen Audi R8 fährt, ist Hawkey mit einem Lamborghini Huracan des Teams T3 Motorsport unterwegs. Wie aus diesem Blogpost bei Betway Sportwetten zu erfahren ist, sind große Erfolge von Frauen auch in der DTM sehr selten. Immerhin schafften es beim Rennwochenende in Assen beide Frauen in die Punkte. Sie waren so die ersten Frauen seit 2012, die in der DTM in die Punkteränge fuhren. Damals erzielte die Schweizerin Rahel Frey auf dem Stadtkurs in Valencia einen beachtlichen siebten Platz. Es sollten allerdings die einzigen Punkte bleiben, die Frey in jener Saison gewinnen konnte.



Die Formel 1 als Ziel

Bald dreißig Jahre ist es her, dass zum letzten Mal eine Frau zu einem Grand Prix in der Formel 1 gestartet ist – noch lange vor der heutigen Hybrid-Ära. Giovanna Amatis war es, die sich im Rahmen eines Grand Prix auch für das Rennen qualifizieren konnte. In derselben Saison waren mit Divina Galicia und Desiré Wilson zwei weitere Frauen in der Formel 1 aktiv. Beide vermochten sich allerdings nie in der Qualifikation zu einem Rennen durchzusetzen. Während heute in der Regel sämtliche autos die Qualifikation für das Rennen schaffen, war es damals üblich, dass einige Fahrer oder eben Fahrerinnen bereits am Samstag ausschieden und das Rennen am Sonntag als Zuschauer beobachten mussten.

Ob es für Sophia Flörsch oder Esmee Hawkey letztlich bis ganz nach oben reichen wird, lässt sich aktuell noch nicht genau einschätzen. Sicher ist allerdings, dass beide hoffentlich noch viele Jahre im Motorsport vor sich haben. Flörsch hat einige Ergebnisse erzielt, die Hoffnung auf mehr machen. Hawkey hat sogar schon einmal eine ganze Rennserie für sich entscheiden können. Im Jahr 2020 gewann sie den Porsche Carrera Cup GB in der Pro-Am-Kategorie. Der Porsche Carrera Cup GB ist eine Serie, die im Rahmenprogramm der britischen Tourenwagenmeisterschaft ausgetragen wird. Im Verlauf dieser Meisterschaft belegte Esmee Hawkey immerhin zweimal den dritten Platz in der Gesamtrangliste eines Rennens. Sie hat also definitiv auch das Zeug, um den Profis auf der Rennstrecke so richtig einzuheizen.