VW e-Up

Was taugt der kleine elektro Flitzer im Alltag?
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Kleine, wendige Flitzer mit geringem Spritverbrauch werden überall geschätzt. Der neue VW Up soll jetzt als Elektroauto die Städte aufmischen. Laut Verkaufsprospekt soll der Kleine bis zu 160 Kilometer schaffen. Auch wenn sich diese Reichweite bei Kälte auf nur noch 80 Kilometer reduziert, ist er im Alltag vor allem in der Stadt sehr gut einsetzbar.

Elektroantrieb spart Energiekosten

Fahren mit billigem Strom aus der Steckdose – dieser Wunsch könnte jetzt mit dem Kleinwagen Up von VW Wirklichkeit werden. Der Verbrauch wird vom Autohersteller mit nur 13,8 kWh Energie auf 100 Kilometer angegeben. Dies entspricht einem Verbrauch von 3,59 Euro. Da ein Teil der eingespeisten Energie jedoch wieder abgegeben wird, liegt der Verbrauch bei etwa 2,4 Litern Bezin auf 100 km. Die Akkus, die im Wagenboden integriert wurden, sind nur wenig platzraubend und können die Funktionalität des Autos daher kaum beeinflussen. Das geringe Platzangebot im Fond des Kleinstwagens ist analog dem Benziner und schlägt daher nicht negativ zu Buche. Wie die Tester der AutoBild jedoch ermittelten, ist die Heizung des Up in der Elektroversion deutlich weniger leistungsfähig.

Deutlich höhere Anschaffungskosten

Was jedoch auf den ersten Blick auffällt, sind die deutlich höheren Anschaffungskosten, die für das Elektroauto zu entrichten sind. Die Preistabellen zeigen einen Unterschied von 15.000 Euro, was sich beim Auto vekaufen im Bezug auf die Autobewertung auch auf den Wertverlust umschlägt. Letztlich muss beachtet werden, dass auch bei der Kfz Versicherung im Bezug auf die Vollkaskoversicherung höhere Prämien entrichtet werden müssen, was die Betriebskosten deutlich ansteigen lässt. Im Vergleich kostet ein e-Up rund 300 Euro mehr als der Kleinwagen mit Benzinantrieb. Selbst die geringeren Energiekosten sowie günstige Preise beim Autos finanzieren können diese Mehrkosten bislang kaum auffangen.

Ladezeit ist vom Stromanschluss abhängig

Je nach Möglichkeit können Autokäufer ihren neuen Up sowohl an der Haushaltssteckdose wie auch am Starkstrom oder an öffentlichen Stellen laden. Die Ladezeit an einer 230-V-Steckdose beträgt jedoch gut neun Stunden. An einer Wallbox ist der Kleine bereits nach sechs Stunden vollständig geladen. Noch schneller geht es an Schnellladestationen. Hier ist das Fahrzeug zu rund 80 Prozent bereits in einer halben Stunde geladen. Hierfür benötigt man jedoch einen extra Anschluss, der einen Aufpreis von 590 Euro kostet. Außerdem sind derartige CCS-Stationen bislang noch sehr selten zu finden. Daher sollten Autokäufer unbedingt vorab klären, wie ihr neues Elektro-Fahrzeug geladen werden kann und ob es wirklich sinnvoll ist, auf Strom als Stromquelle umzusteigen.

FahrzeugdatenVW e-Up
MotorSynchron-Elektromotor
BatterietypLithium-Ionen
Batteriekapazität (brutto)18,7 kWh
Batteriegewicht230 kg
max. Leistung kW (PS)60 (82)
max. Drehmoment210 Nm
Vmax130 km/h
GetriebeEinganggetriebe
AntriebVorderradantrieb
Bremsen vorn/hintenScheiben/Trommel
Testwagenbereifung165/65 R 15 T
ReifentypDunlop SP Street Response
Radgröße5 x 15"
Abgas CO2 (lokal)0 g/km
Verbrauch* (Werksangabe)11,7 kWh
Reichweite (Werksangabe)160 km
KältemittelR134a
Vorbeifahrgeräusch68 dB (A)
Kofferraumvolumen250–923 l
Länge/Breite/Höhe3540/1645–1910**/1477 mm
Grundpreis26.900 Euro
* Werksangabe kombinierter Stromverbrauch/100 km; ** Breite mit Außenspiegeln
 

MesswerteVW e-Up
Beschleunigung
0–50 km/h3,5 s
0–100 km/h11,9 s
0–130 km/h22,7 s
Zwischenspurt
60–100 km/h7,2 s
80–120 km/h10,5 s
Leergewicht/Zuladung1177/323 kg
Gewichtsverteilung v./h.56/44 %
Wendekreis links/rechts10,0/9,8 m
Bremsweg
aus 100 km/h kalt37,7 m
aus 100 km/h warm37,3 m
Innengeräusch
bei 50 km/h57 dB (A)
bei 100 km/h66 dB (A)
bei 130 km/h71 dB (A)
Testverbrauch – CO213,8 kWh – 79 g/km*
Reichweite119 km**
* rechnerische CO2-Bilanz auf Basis des deutschen Strommixes (575 g/kWh); ** ermittelt bei 6 °C Außentemperatur
 

Quelle: AutoBild